Dies ist die Chronik der dramatischen Tage im Sommer 2017 in Hamburg, als vor und während des G 20 Gipfeltreffens der größte Polizeieinsatz der Stadtgeschichte auf den vielfältigen, lauten und entschlossenen Protest von Aktivisten aus aller Welt traf.
Geschrieben haben die Texte die Aktivistinnen und Aktivsten der Proteste selbst. Während damals im Zuge der öffentlichen Berichterstattung die vielfältigen Motive der Proteste eher unterbelichtet waren, wird dem kritischen Beobachter nach der Lektüre des Buches und dem Betrachten der unzähligen von einer regelrechten Widerstandsästhetik geprägten Fotos viel klarer, worum es den meisten dieser meist jungen Menschen ging.
Auf der anderen Seite finden sich in dem Buch bis auf eine Ausnahme keine Bilder der brennenden Barrikaden oder der Menschen, die marodierend durch die Stadt zogen und unzählige Geschäfte plünderten und zerstörten. Die Medien haben das damals besonders hervorgehoben und die Auswüchse für den ganzen Protest gehalten. Dass allerdings in diesem Buch keinerlei kritische Reflexion der Gewalt auf Seiten des Protestes zu finden ist, hat mir nicht gefallen.
GoGoGo (Hg.), Das war der Gipfel. Die Proteste gegen G 20 in Hamburg, Hamburg 2ß018, ISBN 978-3-86241-461-1
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2018-12-18)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.