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René Freund - Liebe unter Fischen
Buchinformation
Freund, René - Liebe unter Fischen bestellen
Freund, René:
Liebe unter Fischen

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(Bücher frei Haus)

Dieser neue Roman von Rene Freund ist tatsächlich die „herrlich komische Liebesgeschichte“ als die sie beworben wird. Den auch im Cover ablesbaren Vergleich mit Daniel Glattauers „Gut gegen Nordwind“ hat das Buch allerdings nicht nötig, denn es lebt aus sich selbst. Es ist im Übrigen in der letzten Zeit eine Unsitte, neue Bücher mit dem Hinweis auf andere Bestseller zu bewerben, so nach dem Motto, wer das Buch XY liebte, dem wird auch dieses gefallen.

Wie auch immer, die Hauptperson des Romans, der Lyriker Fred Firneis, möchte sicher nicht mit irgendjemand anders verglichen werden. Einen Lyrikband nach dem anderen hat er seiner Verlegerin abgeliefert, einer erfolgreicher als der andere. Wir bekommen zwar kein einziges Beispiel seiner sich sensationell gut verkaufenden Lyrik zu Gesicht, können deshalb auch nicht beurteilen, von welcher Qualität seine Gedichte sind, doch wir können annehmen, dass sie etwas hatten, was viele Menschen ansprach. Seine Verlegerin Susanne Beckmann jedenfalls hätte mit Firneis` Büchern reich werden können. Stattdessen hat sie schlecht gewirtschaftet, steckt voller Schulden und erhofft sich deshalb von einem neuen Lyrikbestseller von Fred Firneis einen schnellen Ausweg aus ihrer Misere.

Doch der ist ausgebrannt, hat keine Idee mehr für gar nichts. Als Susanne Fred in seiner Wohnung in Kreuzberg besucht, weil er auf ihre Anrufe und Mails nicht mehr reagiert, trifft sie fast der Schlag. Wohnung und Bewohner präsentieren sich in einem absolut verwahrlosten Zustand.

Sie trifft eine schnelle Entscheidung und überredet Fred mit leichtem Zwang zu einem rekreativen Aufenthalt in einer einsamen Berghütte in Österreich. Dort, so hofft sie, wird er sich erholen, wieder zu sich selbst finden und dann, quasi wie von selbst, einen neuen schmalen Gedichtband produzieren, der sie aus der Schlinge retten wird, die die Banken schon um ihren Hals gelegt haben.

Kaum hat sich Fred in der kargen Hütte eingerichtet, und beginnt das Leben dort auch einigermaßen angenehm zu finden, da taucht aus dem See vor der Hütte eine junge Frau auf. Mara, so stellt sie sich vor, ist eine Biologin aus der Slowakei, die über die Elritzen forscht und über diesen Schwarmfisch eine Doktorarbeit schreibt.

Schon bald beginnt eine romantische „Liebe unter Fischen“, die etliche Irrungen und Wirrungen durchleben mus, bis sie zu ihrem Ziel kommt. Eine Liebe, die in Fred Firneis` schon zerstört geglaubtem Leben gar nicht vorgesehen war und die ihm schlussendlich auch die verlorene Poesie wiederbringt.

Ein unterhaltsamer Roman über die Kraft der Liebe, die einen ausgebrannten Mann wieder zum Glühen bringt.

Rene Freund, Liebe unter Fischen, Deuticke 2013, ISBN 978-3-552-06209-2

[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2013-03-21)

Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.


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