Biographien Rezensionen Diskutieren im versalia-Forum Das versalia.de-Rundschreiben abonnieren Service für Netzmeister Lesen im Archiv klassischer Werke Ihre kostenlose Netzbibliothek

 


Rezensionen


 
Hal Foster - Tarzan Sonntagsseiten 1933 – 1934 Band 2
Buchinformation
Foster, Hal  - Tarzan Sonntagsseiten 1933 – 1934 Band 2 bestellen
Foster, Hal :
Tarzan Sonntagsseiten
1933 – 1934 Band 2

Bei amazon bestellen

(Bücher frei Haus)

„Die beste Tarzan-Geschichte, die nicht von Edgar Rice Burroughs selbst stammt“, schreibt Robert B. Barrett, Autor von „Tarzan of the Funnies“ 2002. Ein wahrer Glückspilz sei dieser Tarzan gewesen, dass Hal Foster ihn gezeichnet habe, stimmt auch Russ Manning, der Nachfolger Fosters, in den Kanon mit ein. Selbst Edgar Rice Burroughs soll so von Fosters Umsetzung begeistert gewesen sein, dass er für eine Verdoppelung von Fosters Gehalt beim Syndikat vorsprach. „Unter den künstlerischen Händen Fosters erreichte die Sonntagsseite die mythopoetische Erhabenheit, die Burroughs seiner Figur eingehaucht hatte“ (Barrett) und die wahren Glückspilze sind heute jene, die sich die neue Gesamtausgabe des Bocola-Verlages zu Gemüte führen können: In zehn Bänden erscheinen bei Bocola erstmals die restaurierten Tarzan-Comics in den Originalfarben. Die großformatigen Hardcover (26,3 x 35,4 cm) bringen die detailreichen Zeichnungen sehr gut zur Geltung. Jeder Band mit ca. 112 Seiten kostet € 29,90 und enthält zwei Jahrgänge. Buch 1 präsentierte zum Einstieg, neben einem umfangreichen Vorwort, auch die allererste Tarzan-Geschichte von Hal Foster aus dem Jahre 1928. Die Neuübersetzung stammt von Barbara Propach.

Nieder mit den Usurpatoren!
In Band 2 steht vor allem das unvergleichliche „ägyptische Abenteuer“ im Mittelpunkt, das Kennern auch schon die Liebe zum Detail Fosters augenscheinlich illustriert. Etliche Charaktereigenschaften Tarzans seien auch dem späteren Prinz Valiant eigen, meint Uwe Baumann im Vorwort zur vorliegenden Ausgabe, etwa die Duellforderung an den „kolonialen Ausbeuter“ von der man aber schon wisse, dass der eine nicht fair kämpfen würde. Tarzan ist aber nicht nur listig, sondern vor allem auch sehr zäh und geschmeidig, was er vor allem von seiner Ziehfamilie, den Affen gelernt haben könnte. Als der ägyptische Hohepriester ein Gottesurteil über Tarzans Unschuld erzwingen will, und ihn auffordert durch ein Krokodilnest zu schwimmen, knöpft Tarzan kurzerhand eine Krokodil an einem Baum auf, nimmt es aus, schmiert sich mit Krokodilfett ein, schlüpft in seinen Körper und wirft sich damit in die Fluten. Heil am anderen Ufer angekommen, ist es jetzt Tarzan, der triumphiert und nicht der Hohepriester, der ohnehin usurpatorische Ziele im Sinne hat, wie sich noch herausstellen wird.
Mit List und Kraft
Natürlich steht auch in diesen Episoden des Strips die Liebe im Mittelpunkt, so wie bei Prince Valiant immer die Liebe und Freundschaft als heroischste Eigenschaften gelten. Aber anders als bei Valiant, ist es nicht bei Tarzan nicht die Hauptfigur, die der Liebe verfällt, sondern stets seine Freunde. Da Tarzan diesen aber moralisch verpflichtet ist, befreit er diese aus den Schwierigkeiten, die die Liebe ihnen bereitet. So auch im ägyptischen Abenteuer, in dem Tarzans Freund Erich von Harben der Pharaonentochter Nikotris verfällt, bis diese sich eifersüchtig von ihm abwendet und ihre Liebe zu Kamur, dem Ibeken entdeckt. Auffallend ist dabei vor allem die friedensvermittelnde Rolle die Tarzan spielt, wenn er die verfeindeten Völker der Ägypter und Ibeken durch die Heirat zweier ihrer Herrscher zu vereinen sucht. Aber zuvor muss Tarzan noch die Palastrevolution in Ägypten in den Griff kriegen, denn durch Naturkatastrophen leidet das Volk Hunger und bald stürzen nicht nur die Götterstatuen, sondern auch die Köpfe der Herrscher. Als besonders heimtückisch erweist sich hierbei der Hohepriester, der nun versucht die rechtmäßigen Erben, Nikotris und Tutamken, beseitigen zu lassen. Doch er hat nicht mit Tarzans Stärke und List gerechnet, die sich stets auch den Aberglauben zu Nutze macht.
Seit dem 27. September 1931 übernahm der später durch Prinz Eisenherz weltberühmt gewordene Hal Foster die Serie „Tarzan“, wofür er in den folgenden Jahren 293 Seiten dieser Serie zu Papier brachte. Mitte 1937 wurde der für seinen dynamischen Zeichenstil legendäre Burne Hogarth sein Nachfolger. Abgesehen von einer längeren Pause - Mitte der 1940er Jahre, in der Ruben Moreira zeichnete - führte Hogarth die Abenteuergeschichten bis 1950 fort. Demnächst also wieder Tarzan Band 3 von Hal Foster bei Bocola!

Hal Foster
Tarzan Sonntagsseiten 1933 – 1934 Band 2
(Originalseiten 95-199)
Großformatiger (26,3 x 35,4 cm) Hardcover-Band, 112 Seiten
erstmals in der restaurierten ursprünglichen Farbversion der US-Sonntagsseiten!
Übersetzung: Barbara Propach
ISBN 978-3-939625-62-9

[*] Diese Rezension schrieb: Jürgen Weber (2013-06-16)

Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.


-> Möchten Sie eine eigene Rezension veröffentlichen?

[ weitere Rezensionen : Übersicht ]

 

Anmelden
Benutzername

Passwort

Eingeloggt bleiben

Neu registrieren?
Passwort vergessen?

Neues aus dem Forum


Gedichte von Georg Trakl

Verweise
> Gedichtband Dunkelstunden
> Neue Gedichte: fahnenrost
> Kunstportal xarto.com
> New Eastern Europe
> Free Tibet
> Naturschutzbund





Das Fliegende Spaghettimonster

Ukraine | Anti-Literatur | Datenschutz | FAQ | Impressum | Rechtliches | Partnerseiten | Seite empfehlen | RSS

Systementwurf und -programmierung von zerovision.de

© 2001-2024 by Arne-Wigand Baganz

v_v3.53 erstellte diese Seite in 0.010971 sek.