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Hal Foster - Tarzan Sonntagsseiten, Band 3: 1935 - 1936
Buchinformation
Foster, Hal - Tarzan Sonntagsseiten, Band 3: 1935 - 1936 bestellen
Foster, Hal:
Tarzan Sonntagsseiten,
Band 3: 1935 - 1936

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(Bücher frei Haus)

In der ersten Episode wird Tarzan von seinem Freund Bohgdu, einem Affen, auf Schritt und Tritt begleitet und dieser will ihn sogar vor einer Frau beschützen, nicht nur vor den wilden Eingeborenen, die Tarzan nach dem Leben trachten, obwohl er sich kurzfristig zu ihrem Gott und König gemacht hat. Sybil, Bohgdu und Tarzan befinden sich auf der Flucht vor den Wilden alsbald auf einem Floss mitten im Ozean und einer ihrer größten Feinde erwächst ihnen in sich selbst: Hunger. Der Affe will sogleich Sybils Vorräte plündern und bald erwächst ihm ein Gewissenskonflikt mit seinem Herrn und Freund Tarzan. Der Hunger macht ihn so wahnsinnig, dass auch die Autorität Tarzans in Frage gestellt ist, aber dann obsiegt doch die Güte über die drei kurzfristigen Gegner und Tarzan verschont Bohgdu trotz Sybils Bitten, ihn zu töten, da er sonst sie töten werde. Diesen Cliffhanger am Beginn einer Rezension einzubauen, soll zeigen, dass es auch dieses Mal wieder sehr viele Abenteuer in Hal Fosters Tarzan zu bestehen gibt, die voller Überraschungen sind.
Eingeleitete wird die großformatige (26,3 x 35,4 cm), farbige Hardcover- Luxusausgabe des Bocola-Verlages von einem Geleitwort von Detlef Lorenz, der vor allem auf die Romanvorlage von Edgar Rice Burroughs Bezug nimmt. Einige Abbildungen von Buchcovern zeigen auch die illustre Opulenz und exotische Raffinesse mit der hier durchaus erotisch aufgeladene Abenteuer in Szene gesetzt wurden. Die Geschichte des Menschenaffen ist schließlich eine alte und nicht zuletzt durch Charles Darwin ruchbar geworden. Als „missing link“ zwischen Affe und Mensch werden in den Romanen von Burroughs die Mangani angegeben, die „Großen Affen“, die mit den Menschen näher verwandt seien, als mit den Affen. Für die Mangani waren die Gorillas Bolgani, die Schwarzafrikaner die Go-Mangani (schwarze Mangani) und die Europäer Tar-Mangani (weiße Mangani). Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgehen, dass sich daher auch der Name des Titelhelden ableitet, nämlich Tar-Zan, was eigentlich so viel wie „weiße Haut“ oder Weißhautaffe bedeutet.
Auch die Geschichte von Korak wird in der interessant geschriebenen Einleitung erklärt, denn Tarzans Sohn (in der Sprache der Affen: Der Töter) wird aus England nach Afrika entführt und bringt auch seine Eltern bald wieder zurück in den heißen Kontinent, nämlich nach Kenia. Die Tarzan-Bücher hatten vor allem in der Zwischenkriegszeit großen Erfolg, auch in Deutschland wurden sie gerne gelesen, bis es hießt, dass Rice ein „Deutschenfresser“ sei und diese bei ihm nur schlecht weggekommen seien. Nur in Österreich wurden die Romane dann weiter bis zum Anschluss 1938 verlegt, um dann auch dort eine längere Pause bis 1950 einzulegen. Aber nach dem Krieg erfreute man sich bald wieder der Geschichten um den Affenmenschen und unzählige Verfilmungen unter anderem mit Johnny Weißmüller, der den Urschrei Tarzans kreiert hatte, tragen seither zu seinem großen Erfolg in allen Teilen der Welt bei. Besonders schön ist es daher, dass die Bände der Tarzan-Geschichte von Hal Foster, dem Schöpfer des Prinzen Eisenherz, nun wieder in einer so wunderschönen Gesamtausgabe im Großformat erscheinen. Wer Eisenherz kennt wird auch in Tarzan einige seiner Gesichtszüge und Körperhaltungen erkennen können und natürlich auch viele der exotischen Schauplätze und das ganz besondere Zusammenspiel zwischen Mann und Frau sind geradezu Foster-typisch Fosterianisch! Ein wahres Fest für die Sinne!

Hal Foster
Tarzan Sonntagsseiten, 1935 – 1936, Band 3
(Originalseiten 200 - 303)
Großformatiger (26,3 x 35,4 cm) Hardcover-Band, 112 Seiten
erstmals in der restaurierten ursprünglichen Farbversion der US-Sonntagsseiten!
Vorwort: Detlef Lorenz
Übersetzung: Barbara Propach
ISBN 978-3-939625-63-6
29,90 EUR [D] / 30,80 EUR [A] / 40,90 sFr [CH]

[*] Diese Rezension schrieb: Jürgen Weber (2013-12-29)

Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.


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