Wer über den Brenner zum Gardasee fährt wird augenblicklich die Veränderung der Landschaft bemerken. Plötzlich besteht die Flora aus Palmen, Zypressen, Olivenhainen und Zitronenplantagen, paradiesisch üppig blüht es und auch die Luft riecht gleich ganz anders und das nur wenige Stunden von Innsbruck entfernt. Die Mischung aus mediterranen Einflüssen und alpenländischer Kulisse macht genau das Besondere des Ambientes des Gardasees aus, denn hier lässt es sich nicht nur wunderbar Klettern und Mountainbiken, sondern auch Segeln und am Strand liegen. Anscheinend ist der Gardasee sogar der größte See in Italien, das behauptet zumindest der Autor dieses Reiseführers, der in sieben Wanderungen und Touren das beliebte Nah-Reiseziel vorstellt.
Der „Lago di Garda“ belohnte schon Johann Wolfgang von Goethe und das obwohl er eigentlich nur zwischen vier und 17,6 Kilometer breit, dafür aber 51,6 Kilometer lang ist. 346 Meter ist er tief, aber nur 65 Meter über dem Meeresspiegel, was die umliegenden Berge natürlich noch mächtiger erscheinen lässt. Seinen Namen trägt der See aber schon seit römischen Zeiten und nicht erst seit Goethe, denn der „lacus benacus“ enstrpang dort, wo der Flussgott Benacus seinen Dreizack in den Felsen gerammt hatte, um die schöne Nymphe Engardina zu beeindrucken, sic der Name „Garda“ als Abkürzung des Namens der Nymphe. Aber auch warden resp. garden könnte den Ursprung des Namens erklären, es bedeutet so viel wie beobachten und dazu eignet sich die größte Erhebung, der Monte Baldo, tatsächlich vorzüglich.
Der Autor beschreibt die Sehenswürdigkeiten des Gardasees und trennt seine Teile nach den Himmelsrichtungen. Aber auch Einkehr- und Einkaufstipps, Übernachtungsmöglichkeiten wie Campings, machen diesen Reiseführer zu einem wertvollen Urlaubsbegleiter, zudem er auch viele nette Geschichten rund um den Gardasee vorstellt. Denn nicht nur die Nymphe Engardina wacht über den See, sondern auch Zitronenhaine an der Riviera dei Limoni, die Madonna im Santuario della Madonna die Monte Castello oder die Punta San Vigilio, der „schönste Ort der Welt“.