Als der kleine Maulwurf eines Nachts seinen Kopf aus seinem Bau streckt, da ist er ganz ehrfürchtig vor Staunen. Oben am Nachthimmel leuchtet der Vollmond wie eine Silbermünze. Noch niemals hat das Tier etwas Schöneres gesehen.
„Was immer das ist – ich muss es haben!“ Und dann folgen zahlreiche sehr lustige, aber immer vergebliche Versuche, dieses leuchtende Ding am Himmel zu erreichen. Dabei werden nacheinander der Hase, der Igel und das Eichhörnchen aus ihrem Nachtschlaf geweckt und in die Versuche mit einbezogen. Nachdem der Maulwurf sogar auf einen Baum geklettert ist, um dem leuchtenden Mond näher zu sein, rutscht er aus, fällt vom Baum mitten hinein in eine Pfütze. In der spiegelt sich, als er sich wieder aufrappelt, der Mond. Als er ihn berühren will, verschwindet er (weil eine Wolke sich vor den Mond geschoben hat).
Der Maulwurf weint und ist traurig, doch die anderen Tiere trösten ihn und klären ihn auf über den Mond und wie weit er weg ist. Seitdem sitzt der Maulwurf gerne nachts bei Vollmond auf seine Wiese und schaut in den Mond.
Jonathan Emmet,Vanessa Caban, Was leuchtet in der Nacht, Annette Betz 2013, ISBN 978-3-219-11547-5
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2014-07-02)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.