Ein Abenteuerroman, weniger in der Handlung, sehr in den Abenteuern des Denkens: Was ist real, was virtuell, was Erkenntnis, was die Welt und was der Mensch? - Zwei Schwestern durchleben diese Frage in einem Gewebe aus Philosophie und Spiel, aus Erkenntnistheorie und Spannung, aus Naturwissenschaft und Sciencefiction. Es ist ein Gewebe wie das der Natur, das unseres Denkens, das des Internets. Und es ist ein Ganzes, so wie wir mit all unseren Teilen doch ein Ganzes, ein Ich sind. Sofies Welt wird eingewoben und das Star Trek-Universum, doch auch Quantenphysik und Religion und Mythos und man merkt es kaum, wie das alles mal frech und ironisch, mal spannend, mal rätselhaft zu einer Geschichte wird, die sich vom Urknall bis zum Homo S@piens entwickelt und Fragen des Menschseins in einer neuen Welt der völligen Bestimmung durch Technik und Medien nicht nur aufwirft, auch angeht. Ein Buch, das man nicht so nebenbei lesen kann, denn es fordert den Leser mehr und mehr, lässt einen aber nicht mehr los, wenn man sich auf dieses Abenteuer des Realen und des Möglichen einlässt. Wie die Schwestern komm man irgendwann in die alltägliche Welt zurück, die eine andere ist als man zuvor dachte, und ist es vielleicht auch selbst anders.
[*] Diese Rezension schrieb: claudia hasky (2002-02-12)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.