Die kleine Clara soll ihre Oma besuchen. Dafür muss sie mit dem Bus über Land fahren. Es ist das erste Mal, dass sie diese Reise alleine macht. Schon in der Vorfreude darauf spürt sie das große Abenteuer, das sie da erwartet. Ihre Mutter hat ihr Plätzchen als Proviant mitgegeben und eine Jacke, falls es kalt wird. Doch die zieht sie bald aus, nachdem sie noch ihrer Mutter zum Abschied gewunken hat.
Die Mitfahrer Claras in dem Bus sind als ganz unterschiedliche Tiere liebevoll gezeichnet. Große sind dabei und kleine. Clara beobachtet sie und macht sich so ihre Gedanken über ihr Aussehen und was sie machen, nachdem sie ausgestiegen sind.
Der Bus fährt durch einen Wald und dann wird es plötzlich dunkel. Ein Tunnel! Je mehr sich Clara ihrem Ziel nähert, desto leerer wird der Bus. Umso größer ist die Freude, als sie ihre Oma an der Haltestelle sieht: „Da bin ich! Ich muss dir ganz viel erzählen.“
Ein ganz zart und poetisch illustriertes Bilderbuch über den Mut von Eltern loszulassen und das große Abenteuer, dass es für Kinder bedeutet, das erste Mal allein eine kleine Reise zu unternehmen, ein erster selbständiger Schritt in die Welt, in der es so viel zu sehen und wahrzunehmen gibt.
Marianne Dubuc, Bus fahren, Beltz & Gelberg 2015, ISBN 978-3-407-82088-4
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2015-11-16)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.