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Thea Dorn - deutsch, nicht dumpf. Ein Leitfaden für aufgeklärte Patrioten
Buchinformation
Dorn, Thea - deutsch, nicht dumpf. Ein  Leitfaden für aufgeklärte Patrioten bestellen
Dorn, Thea:
deutsch, nicht dumpf.
Ein Leitfaden für
aufgeklärte Patrioten

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(Bücher frei Haus)

Schon in ihrem damals zusammen mit Richard Wagner verfassten Buch unter dem Titel „Die deutsche Seele“ hat Thea Dorn darüber nachgedacht, ob man heutzutage überhaupt öffentlich sagen darf, etwas sei »deutsch« oder »typisch deutsch«? Kann man sich mit dem Deutschsein heute endlich versöhnen? Man muss es sogar, meinten Thea Dorn und Richard Wagner damals, lange vor den AfD-Zeiten. Sie verspürten eine große Sehnsucht danach, das eigene Land wirklich kennen zu lernen, und machten Inventur in den Beständen der deutschen Seele. Ihr Buch war eine erkenntnisreiche und unterhaltsame Reise an die Wurzeln unseres nationalen Erbes und ging durchaus ans Eingemachte.

Mittlerweile durch ihre Zugehörigkeit zum Literarischen Quartett auch einem großen Publikum bekannt, hat Thea Dorn in den vergangenen Jahren diese Position in vielen öffentlichen Debatten, Talkshows und Texten immer wieder vertreten und sich immer dabei jeweils von den Positionen der AfD auf der einen und denen der Linken und Grünen etwa auf der anderen Seite abgegrenzt.

Da sie findet, man dürfe kontroverse Themen wie Heimat, Leitkultur, Nation nicht den Rechten überlassen, hat sie ein neues Buch verfasst mit dem Titel „deutsch, nicht dumpf“. Ein „Leitfaden für aufgeklärte Patrioten“ soll es sein.
Ja, einen aufgeklärten Patriotismus hält sie für genauso möglich wie nötig. Der Auftritt der AfD und anderer hat die Frage, ob die Rede von Heimat und Patriotismus nicht letztlich dazu führen wird, dass neuer Chauvinismus, Rassismus und Nationalismus eine Renaissance erfahren. Oder ist es nicht so, wie Thea Dorn und immer mehr andere, die sich in die rechte Ecke stellen lassen wollen, deutlich machen, dass in Zeiten von Migration und Globalisierung das Beharren auf unseren kulturellen und historischen gewachsenen Besonderheiten die Bedingung dafür ist, dass wir jene Liberalität und Zivilität bewahren können, auf die Deutschland seit langem wirklich stolz sein kann?
Im neuen Buch, das ein leidenschaftliches Plädoyer für den Nationalstaat ist und gleichzeitig eine Absage an den „pöbelnden Muffhaufen, der Ressentiments schürt“. Sie grenzt sich Thea Dorn gegenüber Rechten gleichermaßen ab wie gegenüber denen, bei dem Stichwort „Nation“ nur in alten, längst überholten linken Reflexen verharren. In einem Gespräch mit dem Deutschlandfunk sagt die Philosophin: "Ich glaube, es muss uns gelingen, eine positive Identität, einen positiven Bezug zu diesem Land zu finden. Was natürlich nicht heißt, dass jemals relativiert werden darf, was dieses Land an Verbrechen auf dem Kerbholz hat. Aber ich glaube, dass der Gründungsmythos der Bundesrepublik, dass man seine Identität einzig daraus bezieht, zu sagen: 'Nie wieder die Verbrechen!' - Das reicht alleine nicht."

Sie befürchtet, dass sich immer mehr Menschen aus dem bürgerlich-liberalen Milieu Positionen zuwenden, wie sie die AfD vertritt oder wie sie abgeschwächt, aber doch sehr kritikwürdig, Henryk M. Broder und viele andere Intellektuelle in der jüngsten „Erklärung 2018“ vertreten, die das größte Problem in der massenhaften Zuwanderung sehen.

Ihr lesenswerter Leitfaden positioniert sich dazwischen, plädiert für einen aufgeklärten Patriotismus (ähnlich wie in letzter Zeit etwa Robert Habeck von den Grünen) und ist deshalb ein sehr wichtiger Beitrag in der gegenwärtigen kulturellen Debatte in unserem Land.

Thea Dorn, deutsch, nicht dumpf. Ein Leitfaden für aufgeklärte Patrioten, Knaus Verlag 2018, ISBN 978-3-8135-0810-9

[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2018-05-16)

Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.


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