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Johnny Depp - The Brave
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Depp, Johnny:
The Brave

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(Bücher frei Haus)

Ein tolles Schauspieleraufgebot hat Johnny Depp in seinem Regiedebüt um sich versammelt und dazu noch die Punkikone Iggy Pop für den Soundtrack zu seinem ersten Film verpflichtet. Die Story spielt gänzlich auf einer Müllhalde, auch wenn Raphael, das erste Geld das er verdient dazu verwendet, aus eben dieser Müllhalde einen Lunapark für seine Kinder zu machen. Die erste Reaktion seiner Frau auf die neue Investition ist eine Ohrfeige (oder war es ein Kinnhacken?), denn sie weiß, da wo das Geld herkommt, da lauert das Verbrechen. Schon früher hat ihr Mann, der Indianer Raphael, der von Depp stoisch dargestellt wird, einige Deals abgezogen und ist dafür im Gefängnis gelandet. Sie ist es also gewohnt, dass sie sich alleine um die beiden Kinder kümmern muss und er sie im Stich lässt. Aber dieses Mal will Raphael ihr alle Sorgen nehmen, auch ihre größte.

Hommage an Ureinwohner
Als nämlich der mysteriöse Mr. McCarthy ihm das schockierende Angebot macht, sich für 50.000 Dollar vor laufender Kamera foltern und hinrichten zu lassen, stimmt er zu. Er tut es für seine Familie, der er ein besseres Leben ermöglichen will, denn selbst ihr momentaner Wohnort, die Müllhalde, hat ein Ablaufdatum und soll abgerissen werden. Raphael hat nur eine Woche Zeit, um sich von seinen Lieben zu verabschieden, bis der Film in der letzten Minute unweigerlich dort ankommt, worauf man gespannt zwei Stunden gewartet hat. Das Leben auf der Müllhalde mit seinen Kindern und seiner Frau wird als gefährlich dargestellt, denn nicht nur Zuhälter bedrohen die fragile Gemeinschaft der Ausgestoßenen und Wohlstandsverlierer. Das Grundstück wird an eine Immobilienfirma verkauft, die die Bewohner der Müllhalde vertreiben wird, denn für diese Menschen hat Amerika keinen Platz. Einer der Nachbarn von Raphael’s Familie versucht in einem Hamsterrad verzweifelt Öl zu bohren – wo wenn nicht in der Wüste -sollte man welches finden?

Außenseitermelodram in apokalyptischer Atmosphäre
Es ist sicherlich ein Verdienst, dass sich der wohl schon damals (1997) schwerreiche Multimillionär Depp in seinem Regiedebüt den Außenseitern der amerikanischen Gesellschaft widmet. Allerdings ist der Film keine Anklage, sondern eher eine Momentaufnahme der Verzweiflung und erinnert an eine kafkaeske Faust-Version in der der Protagonist seine Seele zwar nicht dem Teufel, aber der Wissenschaft verkauft. Marlon Brando verkörpert den kalten Advokaten des Teufels, denn zu diesem hat sich die Wissenschaft im Dienste der Menschheit allzu oft schon gemacht.

Johnny Depp
The Brave
Capelight, USA, 2016
BluRay, 1997, 117 Minuten
Filmmusik: Iggy Pop
Mit Johnny Depp: Raphael, Marlon Brando: McCarthy, Elpidia Carrillo: Rita, Marshall Bell: Larry, Frederic Forrest: Lou Sr., Luis Guzmán: Luis, Floyd Westerman: Raphaels Vater

[*] Diese Rezension schrieb: Jürgen Weber (2016-08-01)

Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.


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