Dieses schöne Bilderbuch hat Antje Damm mit einer ganz besonderen Mischung aus Mal, Bastel- und Klebetechniken gestaltet.
Es erzählt über einen sehr langen Zeitraum von einem Frühjahr bis zum nächsten wie ein Bär an einer Bushaltestelle sitzt und wartet. Einem freundlichen Rotkehlchen, das in einem mitten in der Blüte stehenden Baum sitzt, erzählt er dass er auf Goliath wartet, seinen Freund. Ob der denn auch so stark sei wie er, fragt es ihn, nach dem es sein Nest gebaut hat. Bär teilt mit, Goliath sei noch viel stärker, und schlau dazu.
Die Spannung ist aufgebaut. Mittlerweile sind die jungen Rotkehlchen schon geschlüpft und das Rotkehlchen frotzelt. „Doch, er kommt bestimmt!“, ist Bär überzeugt.
Ein Hund, der vorbeiläuft, während Bär hinter einem Busch pinkelt, ist es nicht, und der Bus der irgendwann hält, bringt auch keinen Goliath mit.
Manchmal vergisst Bär schon, dass er auf Goliath wartet, und den Winter über schläft er vor der Bank an der Bushaltestelle.
Doch im Frühling, nachdem er wieder aufgewacht ist, hört er etwas. Goliath ist gekommen. Und sie spielen miteinander.
Wer oder was Goliath nun genau ist, wird hier nicht verraten, damit die Überraschung nicht verdorben ist. Denn die ist Antje Damm mit diesem feinen Bilderbuch über geduldiges Warten und verlässliche Freundschaft gut gelungen.
Antje Damm, Warten auf Goliath, Moritz 2016, ISBN 978-3-89565-332-2
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2016-11-12)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.