Es sind immer mehr Menschen, die mit der Begleitung und Betreuung eines demenzkranken Angehörigen konfrontiert sind. Sie empfinden es meistens als extrem belastend.
Viele Ratgeber versuchen, den betroffenen Angehörigen und Pflegenden mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, doch oft hilft es am besten, zu erfahren und zu hören, dass es anderen Menschen ebenso geht. Dass mein Vater nicht der Einzige ist, der die Plastikblumen gießt. Und dass ich nicht die Einzige bin, die auszurasten droht, wenn die eigene Mutter zum zehnten Mal innerhalb kurzer Zeit dieselbe Frage stellt.
Dieses Buch will dazu beitragen dass betroffenen Angehörige und Pflegende mehr voneinander erfahren. Es will einen Raum schaffen für all die kleinen und große Geschichten, die Menschen erleben, die Betroffene begleiten. Und das sind neben schmerzlichen Erfahrungen immer auch rührende, ja komische Geschichten, die spüren lassen, dass der Umgang mit Demenzkranken nicht nur eine Last, sondern, manchmal jedenfalls, auch eine Bereicherung sein kann.
Ein hilfreiches Buch, das den heute Gesunden vielleicht auch ein Stück weit die Angst nehmen kann vor der Zeit, in der sie selbst vielleicht so weit sind ….
Ute Dahmen, Demenz. Angehörige erzählen, Singliesel 2015, ISBN 978-3-944360-82-9
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2015-09-04)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.