Nicht nur die Anthroposophie, sie aber ganz besonders, geht davon aus, dass unser menschliches Leben von der Geburt bis zum Tod verschiedene Entwicklungsstufen durchläuft. Während viele Menschen durch immer größer gewordenen Druck gar keine Muße mehr finden, über ihr Leben nachzudenken um es gegebenenfalls auch in eine andere Richtung zu lenken, haben die Dichter zu allen Zeiten diese Poesie besessen, indem sie die Verschiedenartigkeiten der menschlichen Lebens- und der Entwicklungsstufen beschrieben und charakterisiert haben.
Olaf Daecke hat insgesamt acht dieser Lebensstufen identifiziert und zu jeder eine Anzahl von Gedichten und auch Prosatexten ausgewählt. Sie sind alle mit einer Zahl versehen, die im Anhang auf die jeweilige Quelle hinweist. Wertvolle Worte sind das, die nicht nur in Zeiten, wo wir unser Leben aufbauen und es wächst hilfreich werden können, sondern die auch in biographischen Einschnitten, bei Wendepunkten im Leben und in Krisen helfen können, zu neuen orientierenden Einsichten und Vertiefungen zu kommen.
Ein Buch, das sich wunderbar zum Verschenken zu ganz verschiedenen Anlässen eignet.
Olaf Daecke (Hg.), Und mancher noch ist auf dem Weg. Stufen des Lebens - von Dichtern gesehen, Urachhaus 2014, ISBN 978-3-8251-7898-7
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2016-02-01)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.