Er heißt Hieronymus, der Erzähler des vorliegenden Bilderbuches aus Frankreich. Er ist ein Einzelkind. Darunter und unter seinem hässlichen Vornamen leidet er. Natürlich hat das Einzelkinddasein seine Vorteile, unbestritten. Seine Eltern schenken ihm ihre volle Aufmerksamkeit und er muss nie etwas teilen. Dennoch schaut er neidisch auf die Familien seines Freundes Balduin. Der hat sechs Schwestern, über die er sich zwar ständig beklagt, aber mit denen er auch viel Spaß hat.
Sein Freund, Herr Colori, der Gemischtwarenhändler hat ein offenes Ohr für seine Sorgen und verkauft ihm für 1,28 Euro einen Bruder aus dem Gurkenglas. Hieronymus fühlt sich veräppelt, glaubt die Sache nicht, nimmt das Glas aber dennoch mit, zu verlieren hat er ja nichts, schüttet es wie angewiesen in die Badewanne und tatsächlich kommt ein Bruder herausherauskommt namens Archibald. Die Mutter benimmt sich, als wäre der Bruder schon immer da gewesen, liebt ihn und kümmert sich ebenso um ihn wie um Hieronymus.
Auch in der Schule ist Archibald bald sehr beliebt. All das gefällt Hieronymus überhaupt nicht. Wie er das Problem wohl löst?
Eine wunderbar verrückte und liebenswerte Geschichte über Familienzuwachs, Wünsche und Sehnsüchte.
Emilie Chazerand, Aurelie Guillerey, Mein Bruder aus dem Gurkenglas, Knesebeck 20187, ISBN 978-3-86873-938-1
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2017-10-04)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.