Ein sehr persönliches Bilderbuch hat der für seine Raupe Nimmersatt weltberühmt gewordene Kinderbuchautor Eric Carle mit „Freunde“ geschrieben.
Wie man einem aus dem Jahr 1932 stammenden Bild von Eric und seiner Freundin in Syracuse, New York und einem von ihm verfassten Begleittext entnehmen kann, hatte der kleine Eric mit 3 Jahren eine gute Freundin. „Als ich sechs war, bin ich weit weggezogen. Wir haben uns nie wiedergesehen. Ich denke oft (nun ist er 85 Jahre alt, d.R.) an meine Freundin von damals und frage mich, was aus ihr geworden ist.“
Im Bilderbuch schildert er es umgekehrt. Da zieht die Freundin des Jungen weit weg und er macht sich auf eine abenteuerliche Suche, an deren Ende er sie tatsächlich findet und sie heiratet, wie sie es in ihren ausgelassenen Spielen wohl immer verabredet hatten, als sie noch zusammen waren.
Ein schönes Buch über die Jahrzehnte währende Kraft und Erinnerung erster Freundschaften in der Kindheit.
Eric Carle, Freunde, Gerstenberg 2014, ISBN 978-3-8369-5788-5
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2014-04-14)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.