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Danny Cannon - The Young Americans - Todesspiele
Buchinformation
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Cannon, Danny:
The Young Americans -
Todesspiele

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(Bücher frei Haus)

Die Begeisterung der jungen Nachkriegsgeneration für Amerika steht im Mittelpunkt dieses britischen Thrillers, der mit stimmungsvollen Bildern auch eben diese Jugend für den Film begeistern will, der in einer stroposkopflirrenden Disco beginnt und ebenso dort endet. „Der Amerikaner“, Carl Frazer (Viggo Mortensen), rekrutiert die Helfer für seinen beschwingten Drogenhandel unter den coolen Jungs der Stadt, und verspricht ihnen das Blaue vom Himmel, denn zu jedem sagt er, dass er etwas besonderes sei und dieses Besondere auch verdient habe. London wird bald darauf durch eine Reihe brutaler Morde aufgeschreckt und da es am besten ist ein Gift mit einem Gegengift zu bekämpfen, fordern die britischen Behörden einen New Yorker Polizisten an, den toughen Cop John Harris (Harvey Keitel). Doch dieser macht es eigentlich genau gleich wie sein teuflischer Gegenspieler Frazer: auch er heuert den jungen Sohn eines Ermordeten Bündnisgenossen Frazers an, um ersteren das Handwerk zu legen. Dabei gefährdet er nicht nur ihn, sondern auch seine junge Freundin.

Stimmungsvolle Nachtaufnahmen Londons
Die Unterwelt des modernen London wird musikalisch untermalt von Björk, den Stereo MCs und den Nine Inch Nails, die den zeitgemäßen Soundtrack für diesen Klassiker der frühen Neunziger lieferten - und das nicht nur im Film. Die Bilder des Films sind sehr beeindruckend, etwa wenn aus den bunten Lichtern der Diskothek zu Beginn des Films in eine dunkle Gasse überblendet wird, wo die beiden zuvor gesichteten Businessmen dann vor ihrem Auto ermordet werden. Der hektische disco-stakkato-Rhythmus konterkariert die Stille der dunklen Gasse, das Licht ist plötzlich nicht mehr bunt und flackernd, sondern grünlich-blau und ruhig wie die Nacht. Coole Jungs mit bösen Blicken, heiße Mädchen die ihre Hüften schwingen werden in der Diskothek – der Kirche der 90er – gezeigt, während in der dunklen Gasse auf dem Parkplatz die Ruhe einkehrt, denn bis auf ein paar Schüsse ist bald nichts mehr zu hören. Die Nacht verhüllt das Verbrechen dieser Nacht und macht sich zum Komplizen der Mörder. „La misma en todas partes“ meint John Harris zu seinen Kollegen, bevor sie selbst in die Luft fliegen: „Bald haben wir überall dasselbe“.

Generationskonflikt unter Verbrechern
Zwei Begräbnisse spielen in diesem Film eine wichtige Rolle und tragen zur Entwicklung des Schauspiels wesentlich bei, denn als der Vater eines Jungen stirbt erklärt dieser sich bereit mit John zusammenzuarbeiten und sich verwanzen zu lassen. Die Übereinkunft der beiden wird mit elegisch-kirchlicher Choralmusik unterlegt, als handle es sich um eine heilige Zeremonie wie eine Hochzeit, eine Taufe ...oder ein weiteres Begräbnis. Ein Generationenwechsel finde eben statt, beklagt sich der alternde Schutzgelderpresser bei John. Junge Männer, Söhne von jüngeren Männern sogar, würden ihm an die Wäsche gehen und das wolle auch er nicht zulassen und so bekommt Jack in ihm einen willkommenen Verbündeten gegen die neuen Verbrecher, die ausschließlich mit Drogen - und damit mit dem Tod ihrer eigenen Generation – handeln. Stimmungsvoller Thriller, der vor allem von seiner Fotografie und den beiden Hauptdarstellern Mortensen und Keitel als Gegenspieler zehrt.

Danny Cannon
The Young Americans - Todesspiele (Blu-ray)
Großbritannien, 1993, 103min.
Mit Harvey Keitel, Viggo Mortensen, Thandie Newton, Iain Glen u.a.
Extras: Trailer, Bildergalerie
Koch Media Home Entertainment

[*] Diese Rezension schrieb: Jürgen Weber (2016-08-01)

Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.


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