In „Der schaurige Schusch“ haben die beiden Autorinnen im Jahr 2016 ein schönes Bilderbuch über Vorurteile vorgelegt. Kinder sollten lernen im Gespräch über dieses Buch, dass man niemand beurteilen soll, den man nicht kennt.
Nun haben sie eine Art Fortsetzung veröffentlicht, eine neue Geschichte, die für ein offenes Miteinander eintritt und mit den Kindern darüber ins Gespräch kommen will.
Es erzählt von einem reichen Bär, der sich mit harter Arbeit beim Honigsammeln viel Geld verdient hat den Sommer über und sich nun im Simmelsgebirge davon eine große und schicke Höhle kauft.
Doch kaum hat er sich in seiner Höhe eingerichtet, sieht er in vorbeikommenden Tieren nur potentielle Diebe, die ihm sein Hab und Gut wieder wegnehmen wollen. Er baut eine hohe Mauer um seine Höhle, vergittert die Fenster und fühlt sich dennoch nicht wirklich sicher vor den imaginierten Dieben.
Eine schöne Fortsetzung. Vielleicht wird ja eine Bilderbuchrehe daraus.
Da kommt der Schusch vorbei und fragt den Bär, warum er denn in einem Gefängnis lebe. Es gelingt dem Schusch, den Bär aus seiner verbarrikadierten Höhle herauszulocken zu den anderen Tieren an den Fluß, wo sie mit den anderen Tieren einen lustigen Ausflug unternehmen. Und der Bär spürt, dass sie alle nett zu ihm sind und ihm nichts wegnehmen wollen.
SaBine Büchner, Charlotte Habersack, Der Schusch und der Bär, Ravensburger Verlag 2019, ISBN 978-3-473-44710-7
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2019-03-11)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.