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Michael Bordt SJ - Die Kunst sich selbst auszuhalten. Ein Weg zur inneren Freiheit

Jeder Mensch kann sie haben, die innere Freiheit. Die Freiheit, sein eigenes Leben so führen, wie man es im Einklang mit seiner Seele leben möchte. Nicht das Leben, das andere von mir erwarten, und deren zum Teil fantasierte Erwartungen schon feste Bestandteile meiner eigenen Selbstwahrnehmung geworden sind.

Jeder Mensch kann sie haben, diese Freiheit, wirklich und tief selbst zu sein, seine eigenen Entscheidungen zu treffen und auch in Konflikten anderen Meinungen und Lebensentwürfen standzuhalten, ohne sich gleich wieder anzupassen.

Das, was viele Menschen noch als Sehnsucht spüren (andere haben es vor lauter Anpassung schon lange vergessen) kann man aber nur erreichen und es dann leben, wenn man bereit ist, sich selbst kennenlernend auf die Spur zu kommen und dabei auch die Schattenseiten anzuschauen. Das scheuen die meisten, und fliehen in die Arbeit, den Stress, das Internet – keine Zeit für sich selbst.

Der Jesuit und Philosoph Michael Bordt, dessen ebenfalls bei Zabert Sandmann 2009 erschienenes Buch „Was in Krisen zählt“ breite Beachtung gefunden hat, gibt in diesem kleinen Buch verständliche und praktikable Hinweise und Anweisungen, wie man sich auf einen „Weg zur inneren Freiheit“ machen kann und dann auch nicht mehr von ihm abweicht, wenn die Zeiten hart werden.

Nach einer Beschreibung dessen, was der inneren Freiheit meist im Wege steht, beginnt er die Schritte zu ihr hin zu formulieren.
Die Angst vor der Einsamkeit überwinden, aus der Opferrolle herauskommen, einen Abstand zu den eigenen Gefühlen bekommen, um sie dann genau anzuschauen und verstehen zu können, die Brüche des eigenen Lebens annehmen und integrieren, statt sie weiter abzuspalten. Dann folgt sozusagen der zweite Schritt, ein sorgfältiger und behutsamer Prozess der Wahrnehmung des eigenen Innenlebens.

Er fasst zusammen: „Freiheit gibt es nicht umsonst. Innerlich immer freier zu werden, um auch in unserem Tun frei zu sein, ist, wie wir gesehen haben, ein durchaus anspruchsvoller, zum Teil konfrontativer, manchmal auch schmerzhafte Prozess. Es ist verständlich, wenn Menschen diesem Prozess lieber ausweichen.“ Doch es lohnt sich:
„Dieser Weg wird, wenn er einmal beschritten ist, eine ganz eigene Dynamik und Kraft entfalten, die Sie tragen und dort halten wird. Eine Dynamik und Kraft, die ausgesprochen heilsam ist und die uns immer tiefer mit uns selbst verbindet.“

Michael Bordt SJ, Die Kunst sich selbst auszuhalten. Ein Weg zur inneren Freiheit, Zabert Sandmann 2013, ISBN 978-3-89883-388-2

[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2013-09-18)

Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.


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