Einem Mädchen fällt auf dem Weg zum Kindergarten eine Wolke auf den Kopf. Es ist eher ein Wölkchen, denn es passt problemlos in die kleine Kindergartentasche. Das Mädchen nimmt die Wolke mit nach Hause und will sie dort aufpäppeln. Nachdem es einiges ohne Erfolg probiert hat, fragt es seine Mutter, was Wolken essen, und erfährt: Wasserdampf. Das ist mit wenigen Worten (und einer kleinen Skizze) schön anschaulich erklärt, und so bastelt das Mädchen mit Spielsachen eine Vorrichtung, damit die Wolke Wasserdampf futtern kann.
Es funktioniert, und die Wolke wächst. Auf den Illustrationen ist sie eine ganz normale Wolke, ein Gesicht hat sie nicht, sie redet auch nicht. Dennoch ist sie dem Mädchen ein Freund, mit dem es spielen kann. Eines Tages entdecken Eltern und Bruder die Wolke, reagieren aber gelassen und nehmen die Wolke quasi als neues Familienmitglied auf. Die Wolke wächst allerdings rasant und hinterlässt ständig Pfützen in der Wohnung … bis der Familienrat beschließt, dass es so nicht weitergehen kann. Es heißt Abschied nehmen. Oder doch nicht?
Eine schöne Geschichte von einer ungewöhnlichen Freundschaft, witzig und kontrastreich illustriert.
Sabine Bohlmann; Susanne Straßer, Als die Wolke bei uns wohnte, Anette Betz Verlag 2017, ISBN 978-3-219-11729-5
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2017-09-06)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.