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Alessandro Blasetti - Wie herrlich eine Frau zu sein
Buchinformation
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Blasetti, Alessandro:
Wie herrlich eine Frau
zu sein

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(Bücher frei Haus)

Der Fotoreporter Corrado gespielt von Marcello Mastroianni macht auf einer Landstraße einen Schnappschuss von Antonietta (Sophia Loren), der es prompt auf die Titelseite einer Illustrierten schafft. Allerdings machte er dieses Foto ohne Antonietta um Erlaubnis zu fragen und so beauftrag sie zuerst ihren Verlobten, einen biederen Rechtsanwalt, ihr Recht zu verteidigen. Alsbald entdeckt sie aber, dass sich aus der Geschichte viel mehr Geld machen ließe, wenn Corrado sie als Mannequin weitervermittelt. Sie lässt sich dann freiwillig sogar im Badekostüm ablichten, was zur damaligen Zeit ja auch schon ziemlich skandalös wirkte. Doch dann entwickelt sich zwischen den beiden – dem Mannequin und dem Fotografen, the beauty and the beast – eine Liebesgeschichte mit der beide zuerst gar nichts anfangen können. Auf Angebote vermeintliche Auftraggeber antwortet sie: „„Io detesto le macchine come la cinema“ und lehnt ab, um ihren Preis zu steigern. Corrado vermittelt sie schließllich an einen heruntergekommenen Adeligen, der eigentlich schon verheiratet ist und alles schon verloren hat. Der Pelzmantel den er ihr schenkt gehört eigentlich auch seiner Frau, die bei einem Dinner ihrem Mann ein Glas Wein auf den Anzug schüttet. Antonietta bewahrt Contenance und macht sich aus dem Staub, aber nicht ohne vorher die Autoschlüssel von Corrado’s Wagen abzuziehen.

Die frivole Komödie geizt auch nicht mit Vergleichen. Als Corrado Antonietta eine Nummer angibt, die ihn mit einem vermeintlichen Agenten verbinden soll, wird das Gespräch zu einem Metzger und seiner Frau im Geschäft durchgestellt. Das Telefongespräch mit dem Metzger über Fleisch, Abnehmen und die damit einhergehenden Konnotationen zeigen das Geschäft, auf das sich Antonietta mit ihrer Modellkarriere eingelassen hat. Denn auch sie soll zuerst fünf Kilogramm abnehmen, bevor sie überhaupt einen Auftrag bekommt. Aber Corrado hat den Fehler gemacht, ihr die Nummer anzugeben und so kommt sie ihm bald auf die Schliche. Bald lernt sie auch Englisch, natürlich für ihre internationale Karriere und ihr Satz „You never listen to the radio? Frank Sinatra, Bing Crosby…“ ging wohl in die Filmgeschichte ein, allein wegen ihrer englischen Aussprache und ihrer reizvollen Betonung ein absolutes must in diesem Film, den man sich unbedingt im italienischen Original anschauen sollte. „Dimmi che mi vuoi bene o… ti spacco la testa!“ ist nur ein Spruch, den man sich merken kann, auch wenn es leider keine italienischen Untertitel gibt. Am Ende stehen die Steinwürfe Antoniettas auf Corrado, sie begleitet ihn nach Hause und der Abschiedskuss findet vor einem „Lavori in corso“-Schild statt: Straßenbauarbeiten, ein wirklich schönes „Fine“ einer tollen Liebeskomödie.

Alessandro Blasetti
Wie herrlich eine Frau zu sein
Originaltitel: La fortuna di essere donna
Italien, Frankreich, 1955, 91 Minuten
DVD, 2015, Koch Media Home Entertainment
Mit Sophia Loren, Marcello Mastroianni

[*] Diese Rezension schrieb: Jürgen Weber (2015-05-27)

Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.


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