Seine beiden letzten Bücher „Das Lächeln der Frauen“ und „Eines Abends in Paris“ waren wundervolle Beispiele dafür, dass man auch heute noch romantische und anspruchsvolle Liebesromane mit einem ansprechenden literarischen Niveau schreiben kann. Der Franzose Nicolas Barreau ( oder wer auch immer sich dahinter verbirgt – ich bin die Debatten darum leid) versteht es, den Zauber und die Faszination der Liebe zu verbinden und einzuweben mit Geschichten, die spannend geschrieben sind. Und weil die Liebe durch den Magen geht, sind seine Romane auch Orte, an denen es sich die jeweiligen Protagonisten gut schmecken lassen.
Im vorliegenden Buch erzählt Barreau eine kleine Liebesgeschichte und ergänzt sie durch die detaillierte Beschreibung von acht verschiedenen Menus. Denn in der Geschichte des Literaturstudenten Henri Bredin, der sich in die schöne Kommilitonin Valerie Castel verliebt, ohne dass diese zunächst seine Avancen erwidert, geht es unter anderem um das Geheimnis eines Menu d`amour, das seine das andere Geschlecht bezaubernde und verführende Wirkung angeblich entfalten soll, wenn man es nur richtig zubereitet.
Doch als Henri seine Valerie endlich zu einem Abendessen in seine kleine Studentenbude eingeladen hat, kommt alles ganz anders, doch nicht weniger überraschend.
Eine schöne, innerhalb einer halben Stunde zu lesende Liebesgeschichte aus dem Jahr 1964. Die die zweite Hälfte des Buches einnehmenden Rezepte lohnen sämtlich das Nachkochen und sind alle für zwei Personen gedacht. Vielleicht überraschen Sie Ihren Liebsten/Ihre Liebste demnächst mit einem solchen Liebesmenu.
Nicolas Barreau, Menu d`amour, Piper 2015, ISBN 978-3-492-30583-9
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2015-02-17)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.