Dieser Bericht an den Club of Rome ist eine wichtige Fortschreibung des bahnbrechenden Buches von Meadows über „Die Grenzen des Wachstum“, das Generationen von Umweltschützern geprägt hat. Nach einer umfangreichen Geschichte des Bergbaus und der Ausbeutung von Rohstoffen für industrielle und kriegerische Zwecke, wirft er einen kritischen und skeptischen Blick auf die Zukunft des Bergbaus und der Ressourcenaneignung.
Zwar wird keiner der wichtigen Rohstoffe, die wir für unser Leben und das Funktionieren unserer Gesellschaft dringend brauchen, in absehbarer Zeit ausgehen. Dennoch mahnt er dringend einen anderen Umgang mit den Rohstoffen an. In einer „mineralischen Eschatologie“ am Ende seines Buches schreibt er:
„Mit Hilfe von Solarenergie und Technologien, die keine seltenen und erschöpfbaren Elemente erfordern, sind wir im Prinzip sehr wohl in der Lage, eine Gesellschaft aufzubauen, die Energieflüsse vergleichbar mit den heutigen bewirtschaftet… Die Gesellschaft müsste mit äußerster Sorgfalt darauf achten, dass sie ihre kostbaren Ressourcen nicht verschwendet, und würde manche unserer Gewohnheiten -zum Beispiel Flugreisen - als gefährliche Extravaganz einstufen. Eine Gesellschaft dieser Art wäre jedoch in der Lage, unser technisches Niveau zu halten und zu steigern… Mit diesem Vorrat können wir es schaffen, das Wissen, das wir in den vergangenen Jahrtausenden angehäuft haben, zu halten und weiter zu vermehren …und nutzen, um den Schaden, den wir dem Ökosystem des Planeten zugefügt haben, wieder gut zu machen und es wieder so herzustellen, wie es war, als wir es als Erbe erhielten: ein an Leben und Diversität reicher Planet.“
Eine eindringliche Aufforderung mit einem nachhaltigen Ressourcenmanagement zu beginnen und eine nachhaltige Gesellschaft zu etablieren.
Ugo Bardi, Der geplünderte Planet. Die Zukunft des Menschen im Zeitalter schwindender Ressourcen, Oekom 2013, ISBN 978-3-86581-410-4
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2013-07-10)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.