In diesem Buch geht es um eine ungewöhnliche Liebesgeschichte zweier junger Menschen, Ted und Celeste, die ein ähnliches Schicksal verbindet, denn sie sind beide in einem Waisenhaus aufgewachsen und wissen, was es heißt, allein zu sein und niemand zu haben, der für sie einsteht. Beide sind leidenschaftliche Musiker. Als sie sich dort im Waisenhaus kennen lernen, scheint das für sie wie Vorbestimmung. Mit ihrer Liebe füreinander kehrt der Sinn in ihrem Leben zurück.
Bis eines Tages Ted bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt wird und bald schon im Krankenhaus im Sterben liegt. Celeste ist verzweifelt, droht sie doch das Liebste wieder zu verlieren, kaum dass es in ihr Leben kam. Sie ist fast Tag und Nacht in der Klinik und weicht nicht von Teds Seite. Mehr und mehr schwindet die Hoffnung auf Genesung, als Celeste einen sehr ungewöhnlichen Vorschlag erhält, der Teds Leben retten könnte. Mit der antiken Mythologie spielend, was, wenn man darin nicht so firm ist, am Anfang das Verständnis erschwert, lässt Elia Barcelo Wesen auftreten, die ihr anbieten, ihr, Celestes Leben, gegen das von Ted quasi zu tauschen.
Die fortlaufende Erzählung wechselt sich ab mit Kapiteln aus Teds und aus Celestes Sicht, immer wieder unterbrochen von den Unterhaltungen jener mythologischer Wesen, die in eine seltsam übernatürliche Weise in das Geschehen eingreifen und eingebunden sind.
Dieser permanente Wechsel der Ebenen schmälert ein wenig den Lesespass an einer ansonsten spannenden und so gar nicht schnulzigen Liebesgeschichte. Die Frage: würdest du dein eigenes Leben hingeben, um das deines Geliebten zu retten, haben sich viele Menschen sicher schon gestellt und deshalb kann sie den Leser noch lange, nachdem er das Buch aus der Hand gelegt hat, bewegen. Das Buch behandelt sie auf eine neue, ungewöhnliche Weise
Wie es den beiden Protagonisten in dem Roman von Elia Barcelo damit ergeht – lesen Sie selbst.
Elia Barcelo, Das Labyrinth der Liebe, Pendo 2014, ISBN 978-3-86612-383-0
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2015-03-02)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.