Als Produkt einer wunderbaren Zusammenarbeit erschien 2010 als Heft 33 der bibliophilen Reihe der „Tollen Hefte“ aus der Edition Büchergilde eine von Ingrid Bacher schon 1962 im Insel-Almanach erschienene Geschichte, die sie damals für ihre kleine Tochter geschrieben hatte. Nun hat die 1930 geborene Urenkelin von Theodor Storm die Erlaubnis zum Wiederabdruck gegeben, und die bekannte und begnadete Kinderbuchautorin und Zeichnerin Rotraut Susanne Berner („Die Wimmelbücher“) hat die Geschichte von dem „Kind und der Katze“ mit ganz eigenen, die Atmosphäre der Geschichte genial einfangenden Bildern illustriert. Nach sieben Jahren war es dem Hanser Verlag wert, dieses damals kaum beachtete Büchlein in sein Kinder- und Jugendprogramm aufzunehmen.
Während draußen Blitz und Donner und Sturm wüten ( so wie gestern Abend bei uns), ist ein Kind allein zu Hause und versucht irgendwie mit seiner Angst um zugehen., Das Kind tut es mit der Kraft seiner Fantasie und mit Hilfe der Katze, die es tröstet und ihm hilft die Angst zu vergessen.
In seiner Fantasie macht das Kind die Katze zu einem Verbündeten und lässt sie immer größer und mächtiger werden. Die Katze wird zum Löwen, der den Kampf gegen das Gewitter aufnimmt, und die Angst des Kindes verschwinden lässt.
Es ist eine sehr kurze, dafür aber umso intensivere Erzählung, poetisch und schön, die durch die wunderbaren Bilder von Rotraut Susanne Berner erst richtig zu leben beginnt.
Nun gibt es endlich von dieser fantasievollen und angstbindenden Geschichte eine neue preiswerte Ausgabe.
Ingrid Bacher, Rotraut Susanne Berner, Das Kind und die Katze, Hanser 2017, ISBN 978-3-466-25476-3
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2017-01-31)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.