Eine ganz zarte und wunderbar poetische Geschichte über das Abschiednehmen und den Tod hat Maja Bach in diesem schönen Bilderbuch geschrieben und gezeichnet.
Als Lotta und Ole, die etwa fünf Jahre alt sind, zusammen mit dem schon sieben Jahre alten Paul auf der Wiese im Garten Herbstindianer spielen, da entdeckt Ole plötzlich einen toten Vogel auf dem Boden. Die beiden anderen Kinder kommen schnell gelaufen, und dann entwickelt sich zunächst ein lebhaftes Gespräch über ihren Fund, bei dem der schon ältere Paul den beiden Kleinen einiges zu erzählen weiß, wie das so ist, wenn man tot ist.
Über viele Fragen denken die Kinder dann nach und finden Antworten. Sie erinnern sich an die Beerdigung von Lottas Oma und finden in den Ritualen der Erwachsenen, an die sich Lotta noch gut erinnern kann, Anhaltspunkte für ihr eigenes Ritual, mit dem sie den kleinen toten und zerzausten Vogel zurechtmachen und ihm ein würdiges Grab schaufeln.
Und damit der Vogel auch gut im Himmel ankommt, schicken sie Lottas Oma eine Nachricht dorthin, dass sie ihn gut empfangen soll.
Eine wunderbar leichte Geschichte zu einem schwer anmutenden Thema ist Maja Bach da gelungen, die sehr gut geeignet ist, mit Kindern in ein Gespräch über Sterben und Tod zu kommen, insbesondere dann, wenn die Kinder damit konfrontiert sind.
Maja Bach, Auf Wiedersehen, kleiner Vogel, Coppenrath 2015, ISBN 978-3-649-62102-7
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2016-02-04)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.