Wenn im normalen Leben eine Katze auf eine Maus trifft, ist die Geschichte meist schnell erzählt. Nicht so in dem vorliegenden in Kanada schon 2004 erschienen Bilderbuch, dessen Geschichte seine Autoren in das England des frühen 20.Jahrhunderts verlegt haben. Statt Menschen leben dort Katzen, die aber gekleidet sind wie Menschen.
Einer von ihnen ist Mister Maxwell, der heute so wie jeden Mittag um 12.45 Uhr im Restaurant „Pfote & Kralle“ sein Lunch einnimmt. Weil er befördert worden ist, gönnt er sich einen Salat zur Vorspeise und will heute ausnahmsweise eine noch lebende Maus zur Hauptspeise. Sonst lässt er sie immer vorher töten.
Clyde, der Oberkellner, serviert ihm alles dienstbeflissen. Doch die Maus, die Clyde Mister Maxwell auf einem warmen Toast serviert, ist clever. Wohlwissend, welches Schicksal ihr bevorsteht, verwickelt sie Mister Maxwell in ein langes Gespräch. Ihre ausgesprochene Höflichkeit beeindruckt den feinen Herrn. Der Toast ist schon kalt und die Maus lebt immer noch, als die kluge und sprachbegabte Maus in vollendeter Grazie zu ihrem letzten Trick ansetzt, der ihr die Freiheit bringt.
Ein lustiges Bilderbuch für Kinder ab etwa 5 Jahren geeignet, das der Carl Auer Verlag dankenswerterweise für seine schöne Reihe „Carl Auer Kids“ ausgewählt hat.
Frank Asch/Devin Asch, Mister Maxwells Maus, Carl Auer 2017, ISBN 978-3-8497-0189-5
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2017-03-20)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.