Viele Kilogramm schwer kann man dieses voluminöse Werk kaum in Händen halten beim Lesen, sondern muss es auf einer festen Ablage durchblättern. Waren in den letzten Jahren Bücher über verschiedenen Fußballvereine, die hauptsächlich beim Göttinger Verlag Die Werkstatt erschienen, von professionellen Sportjournalisten verfasst (hier ist insbesondere der rührige Dietrich Schulze-Marmeling zu nennen, der auch nennenswerte Biographie über einzelne berühmte Fußballer geschrieben hat), ist dieses sporthistorische Werk von der Vereinsführung selbst in Auftrag gegeben und von zwei hauptamtlichen und einem ehrenamtliche Mitarbeiter des Vereins herausgegeben worden.
Ein erster Verdacht, das könnte zu Lasten der Unabhängigkeit gehen, bestätigt sich beim kursorischen Lesen nicht. Auch schwierige Themen werden aufgearbeitet und vollständig dargestellt. Natürlich atmet das Buch die seit über einhundert Jahren währende Begeisterung der Menschen in Mönchengladbach und im ganzen Land über ihren Verein und ihre teilweise legendären Spielerpersönlichkeiten, die alle abgebildet und beschrieben sind.
Chronologisch aufgebaut, kann man mit der Zeit anfangen, in der die eigene Begeisterung und das Interesse an Borussia Mönchengladbach begann. Beim Rezensenten sind das die frühen siebziger Jahre. Die ganzen statistischen Daten aller Spiele und Spielzeiten sind jeweils am Ende des jeweiligen Jahres aufgeführt, was umständliches Nachschlagen im Anhang überflüssig macht.
Selbstverständlich findet man im Anhang dieses Buches, in dem man sich regelrecht verlieren kann, auf über 150 Seiten alle Daten aller Spiele und Spielzeiten und soweit vorhanden, Bilder und Einsatzdaten aller Spieler, die jemals für Borussia Möhcnengladbach auf dem Rasen gestanden haben.
Für jeden Fan von Borussia Mönchengladbach ist dieses Werk ein wunderbares Geschenk.
Markus Aretz, Borussia Mönchengladbach. Die Chronik, Verlag Die Werkstatt 2015, ISBN 978-3-7307-0212-3
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2015-11-16)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.