Viele Autoren, ein Thema: „Wer sich verändert, verändert die Welt“. Eine Einsicht, die nicht nur im Neuen Testament von Jesus gelehrt wird, sondern auch von den Mystikern aller anderen Zeiten und Religionen.
Ein Zitat der im KZ gemordeten Jüdin Etty Hillesum haben die Autoren ihrem weisen Buch vorangestellt:
„Ich glaube nicht, dass wir irgendetwas in der äußeren Welt in Ordnung bringen können, wenn wir es nicht zuvor in uns selbst geordnet haben.“
Wenn man die aus verschiedenen Ansätzen kommenden Aufsätze liest, muss man immer wieder aus tiefem Herzen zustimmen. Dennoch meldet sich immer wieder eine ebenso uralte und in den Traditionen der Welt immer wieder durch die Geschichte hörbare Stimme. Sie sagt etwa: wie viele Menschen können eine solche innere Veränderung überhaupt schaffen? So viele sind doch verblendet vom äußeren Schein, vom Geld, vom Haben statt vom Sein.
Und was ist mit denen, die in immer größerer Zahl glauben die Welt verändern zu können und zu müssen mit Gewalt und mit Terror? Kann die Konversion der Seele, kann die Veränderung von innen dem Zustand dieser Welt und ihrer manchmal hoffnungslos scheinenden Zukunft auch nur irgendetwas entgegensetzen?
Ja, denn es gibt tatsächlich keine andere Wahl, will man seine gottebenbildliche Menschlichkeit nicht verraten und aufgeben. Das Buch zeigt eine Fülle von Beispiele und Projekten, wo sich Menschen miteinander vernetzen. Grundlage jedoch ist und bleibt die eigene Konversion. Umkehr nennt das Jesus. Doch wie es benannt wird, und aus welcher Tradition es kommt, ist zweitrangig. Wichtig ist die Veränderung die du in dir selbst anstößt.
Christophe Andre u.a., Wer sich verändert, verändert die Welt, Kösel 2014, ISBN 978-3-466-31029-6
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2014-10-30)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.