Tief in den Süden Italiens nach Kalabrien an die Orte seiner Kindheit und Jugend entführt der italienische Schriftsteller Carmine Abate, der heute als Lehrer im Trentin arbeitet, seine Leser. In eine stellenweise archaische Welt und eine über einhundert Jahre und vier Generationen sich hinstreckende Familiengeschichte.
Es ist die Geschichte der kalabresischen Bauernfamilie Arcuri, die den Leser von der ersten Seite eines nie langweilig werdenden Romans gefangen nimmt, aber auch Abates wundervolle Beschreibungen einer zauberhaften und regelrecht atmenden Landschaft, deren Gerüche man aus dem Seiten duften und riechen kann. An einer Stelle dieses wunderbaren Buches heißt es:
"Orte haben eine Anziehungskraft wie Menschen, sie verführen dich mit ihrem leuchtenden Blick, der Sprache des Windes, ihrem ungeahnten Duft."
Diese Orte hat Abate spürbar und lebendig werden lassen in einer faszinierenden Generationenreise. Er hat für dieses Buch 2012 den bedeutenden Premio Campiello erhalten und man darf danach auf sein nächstes Buch mit Fug und Recht gespannt sein.
Carmine Abate, Die Hügel des Windes, Aufbau 2013, ISBN 978-3-351-03545-7
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2013-11-26)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.