Johann Christian Friedrich Hölderlin wird am 20. März des Jahres 1770 in Lauffen am Neckar geboren. Bereits zwei Jahre darauf stirbt sein Vater, im Jahr 1779 dann auch der Stiefvater.
Im Alter von 14 Jahren tritt Hölderlin in die niedere Klosterschule in Denkendorf bei Nürtingen ein und besucht später (1786-88) die höhere Klosterschule in Maulbronn. Im Tübinger Stift beginnt Hölderlin 1788 sein Theologiestudium. Dort lernt er unter anderem Hegel kennen.
1791 veröffentlicht Friedrich Hölderlin seine ersten vier Gedichte im "Musenalmanach fürs Jahr 1792". 1793 beendet er sein Examen und tritt eine Stelle als Hofmeister bei Charlotte von Kalb in Waltershausen an.
Im Jahr 1794 besucht Hölderlin Vorlesungen von Fichte, pflegt Umgang mit Schiller und trifft das erste Mal mit Goethe zusammen. Das "Fragment von Hyperion" erscheint in der "Thalia". Ein Jahr darauf beendet Hölderlin seine Hofmeistertätigkeit bei von Kalb und zieht kurzzeitig nach Jena. 1796 tritt er eine weitere Hofmeisterstelle bei der Familie Gontard in Frankfurt an, wo er sich schon bald in die Hausherrin Susette, die er "Diotima" (Protagonistin im "Hyperion") nennt, verliebt.
1797 erscheint der erste Band des "Hyperion". In der Zeit darauf beschäftigt sich Hölderlin mit dem Schreiben philosophischer Aufsätze und der Arbeit am "Empedokles". 1799 erscheint der zweite Band des "Hyperion".
Hölderlin wechselt oft seine Wohnorte: es bringt ihn nach Stuttgart, immer wieder nach Nürtingen (den Wohnort seiner Mutter), in die Schweiz, bis er sich dann 1801 in Bordeaux als Hauslehrer niederlässt, aber schon bald wieder nach Deutschland zurückkehrt.
1802 stirbt Hölderlins große Liebe - Susette Gontard. 1804 erscheinen erstmals seine Sophokles-Übertragungen und er erhält in Homburg eine Anstellung als Hofbibliothekar, die ihm ein Freund vermittelt hat.
Im Zusammenhang mit einer angeblichen Verschwörung gegen den Kurfürsten von Württemberg, an der auch Hölderlin beteiligt sein sollte, attestiert man ihm im Jahr 1805 in einem medizinischen Gutachten Wahnsinn. 1806 liefert man ihn gegen seinen heftigen Widerstand in das Tübinger Autenriethsche Klinikum ein. 1807 entlässt man Hölderlin als unheilbar krank und übergibt ihn einem Tischlermeister zur Pflege, bei dem er im Stadtturm ein Zimmer als Unterkunft erhält. Dort verbringt er sein restliches Leben.
1822 erscheint eine weitere Auflage des "Hyperion", 1826 geben Gustav Schwab und Ludwig Uhland Hölderlins erste Gedichtsammlung heraus.
Friedrich Hölderlin stirbt am 7. Juni 1843 in Tübingen.
Werke
Der Tod des Empedokles. (Fragment)
Hyperion oder Der Eremit in Griechenland.
Gedichte von Friedrich Hölderlin. (Hrsg. von Ludwig Uhland und Gustav Schwab)Diese Biographie schrieb: Redaktion (2002-02-26)
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